Kurt Estermann © Mit freundlicher Genehmigung von Doblinger Musikverlag
1960 in Innsbruck in eine Musikerfamilie hineingeboren. Musikalische Ausbildung zuerst in Innsbruck, später an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien: Cembalo, Orgel, Komposition, Kirchenmusik. Preise und Auszeichnungen sowohl für sein kompositorisches Schaffen als auch für seine Tätigkeit als Musiker, die ihn neben Österreich nach Deutschland, Italien, Frankreich, Holland und in die Schweiz führte. Seit 1990 ist der dem Stift Wilten als Organist verbunden. Im Jahr 2000 wurde er als ordentlicher Professor für kirchliche Komposition an das Mozarteum berufen.
Stilbeschreibung
"Die Auseinandersetzung mit vorgegebenen Formen erzwingt neue Inhalte - wobei die Ausrichtung auf das Spannungsfeld Tradition zwischen Adaption und Zerschlagung wechselt. Offenheit gegenüber neuesten Tendenzen misst sich mit der Bewertung der eigenen Identität: expressiver Klang und durchdachte Konstruktion, Emotion und Experimente mit Zahlen und Intervallen, Konsequenz und permanente Infragestellung - das weite Feld zeitgemäßer Ausdrucksmittel muß sich immer durch kompositorisches Gestalten bewähren."
Kurt Estermann (2002)
Auszeichnungen
1985 Internationaler Orgelwettbewerb in Brügge: Auszeichnung
1987 Landesorganisation Tirol Tiroler Musikförderungspreis
1989 Stadt Innsbruck: Paul Hofhaimer-Preis
1989 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Würdigungspreis
1995 Stadt Innsbruck: Kompositionspreis
1995 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur Würdigungspreis
1997 Republik Österreich Förderungspreis
1998 Stadt Innsbruck: 1. Preis für künstlerisches Schaffen (Chorkomposition und Instrumentalmusik)
2004 Stadt Innsbruck: 2. Preis für künstlerisches Schaffen im Teilgebiet Oper
Ausbildung
1979–1989 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition Urbanner Erich, Kirchenmusik Orgel Planyavsky Peter, Kirchenmusik Orgel Radulescu Michael, Cembalo Murray Gordon
Tätigkeiten
1990 Diözese Innsbruck Innsbruck seit damals: Organist am Stift Wilten
2000–heute Universität Mozarteum Salzburg: o. Professor für Kirchliche Komposition
Erzdiözese Wien: Juror für den Slatkonia-Preis
Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur Wien Juror beim Musikförderungspreis des Bundeskanzleramtes
als Kirchenmusiker in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien tätig
Schüler:innen (Auswahl)
Tim Lugstein
Aufführungen (Auswahl)
2003 Klagenfurt Kärntner Sommer, Dom zu Klagenfurt
2005 Hamburg Thaliatheater
2006 Wien Geistliche Abendmusiken, Schottenkirche Capricci - für Orgel
2007 Regensburg Akademietage Regensburg, Regensburger Dom Intermezzo (dem Gedächtnis Anton Heillers) - für Orgel
2007 Ewell - Großbritannien St. Mary Vier Elemente
2010 Stift Wilten Innsbruck "Missa simplex per annum" - für gemischten Chor
2012 Congress und Messe Innsbruck GmbH Innsbruck Orgelkonzert Nr. 2 - für große Orgel und symphonisches Orchester
Klangspuren - Verein zur Förderung von Neuer Musik Schwaz Schwaz in Tirol Introduktion - für großes Sinfonieorchester
Osterfestival Tirol Hall in Tirol
ORF/Landesstudio Tirol Innsbruck
ORF/Landesstudio Wien Wien
Kammermusikfest Lockenhaus Lockenhaus
Galerie St. Barbara Hall in Tirol
Dommusik St. Stephan Wien
Pressestimmen
11. September 2007
"Kurt Estermanns 3. Sinfonie lebte bei allen Assoziationen in Richtung neoklassizistischer Expressivität von der rhythmusorientierten Gestaltung des Materials und Momenten bildhaft-abstrakter Ambivalenz, während im Final-Teil plakative Rhythmik dominierte."
Der Standard (Andreas Felber)
Veröffentlichungen:
- "Die Daniel Herz-Orgel der Stiftskirche Wilten in Innsbruck", Buch und CD (W5524, Helbling Verlag)
- "Die Daniel Herz-Orgel der Frauenkirche in Brixen", Kurt Estermann und Franz Comploi, Buch (W6636, Helbling Verlag)
- "Orgel und Orgelmusik im 17. Jahrhundert; Daniel Herz und sein Umfeld", Buch (W6131, Helbling Verlag)
- "Orgelrestauration und Orgelbau in Österreich nach dem 2. Weltkrieg", Buch (W6132, Helbling Verlag)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 24. 7. 2024): Biografie Kurt Estermann. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/68836 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).